American Bully: Die Wahrheit hinter der Trendrasse – Typen, Merkmale & Mythen

Der American Bully ist die am schnellsten wachsende Hunderasse weltweit und erfreut sich rasant steigender Beliebtheit. Kaum jemand, der nicht mindestens eine Person kennt, die einen American Bully besitzt. Doch genau hier beginnt die Verwirrung:

Ist der American Bully ein Pitbull-Mischling? Eine Bulldogge? Wie sportlich ist er? Und was ist mit seinem Wesen – aggressiv oder ausgeglichen?

Begriffe wie Exotic, Micro, Shorty Bull, XL oder XXL hast du bestimmt schon gehört – aber was bedeuten sie eigentlich? Wir bringen Licht ins Dunkel und erklären dir die wichtigsten Unterschiede!

American Bully – Kraftvoll, Loyal & Familienfreundlich: Alles über Ursprung und Wesen

Der American Bully ist eine beeindruckende, muskulöse Hunderasse, die für ihre Freundlichkeit und ihr ausgeglichenes Wesen bekannt ist – vorausgesetzt, sie stammt aus verantwortungsvoller Zucht und erfährt eine konsequente Erziehung. Mit einer gesunden Aufzucht und durchdachten Verpaarung entwickeln sich American Bullys zu athletischen Hunden, die auch im Hundesport aktiv sein können.

Die Entstehung der American Bully Zucht

Die Rasse wurde in den 1990er Jahren gezielt entwickelt und erhielt 2004 durch die Gründung des American Bully Kennel Club (ABKC) offizielle Anerkennung. 2013 folgte die Anerkennung durch den United Kennel Club (UKC). Diese beiden Organisationen sind die wichtigsten Register für den American Bully.

Laut UKC beeinflussten mehrere Rassen die Entstehung des American Bully, darunter der American Bulldog, English Bulldog und die Olde English Bulldogge. Sein markantes Erscheinungsbild unterscheidet ihn deutlich vom American Staffordshire Terrier und dem American Pit Bull Terrier: Der American Bully zeichnet sich durch eine massivere Knochenstruktur und einen bulligeren Körperbau aus.

Ein perfekter Familienhund mit Charakter

Der American Bully wurde gezielt als die ultimative Begleitrasse gezüchtet. Er besticht durch Selbstbewusstsein, Lebensfreude und eine enge Bindung zu seiner Familie. Seine Lernfreude und sein Wille zu gefallen machen ihn zu einem hervorragenden Familienhund.

Natürlich gibt es – wie bei jeder Rasse – Hunde mit unerwünschten Verhaltensweisen. Eine seriöse Zucht, eine gute Sozialisierung und die richtige Erziehung spielen eine entscheidende Rolle, um einen souveränen und freundlichen American Bully zu erhalten.

👉 Hier erfährst du alles über die Herkunft, Eigenschaften und Besonderheiten des American Bully!

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Die 4 Haupttypen des American Bully – Größen, Merkmale & Unterschiede

Der American Bully Kennel Club (ABKC), der maßgeblich für den Rassestandard verantwortlich ist, unterscheidet vier offizielle Typen des American Bully: Pocket, Standard, Classic und XL. Die Einteilung basiert in erster Linie auf der Schulterhöhe, wobei geringfügige Abweichungen im Körperbau, der Rutenlänge und den Proportionen möglich sind.

Die vier Hauptkategorien des American Bully im Überblick

🔹 Pocket – Die kleinste Variante mit einer Schulterhöhe unter 17 Zoll (43 cm). Diese Hunde haben oft kompaktere Proportionen und kürzere Beine, was ihnen ein besonders bulliges Erscheinungsbild verleiht.

🔹 Standard – Der klassische American Bully mit einer Schulterhöhe von 17 bis 20 Zoll (43–51 cm). Er vereint Kraft, Muskelmasse und athletische Proportionen.

🔹 Classic – Ähnlich dem Standard, jedoch mit einer leichteren Knochenstruktur und einem weniger massiven Körperbau. Der Classic-Typ erinnert stärker an traditionelle Bullrassen.

🔹 XL (Extra Large) – Die größte Kategorie mit einer Schulterhöhe über 20 Zoll (51 cm). XL-Bullys haben längere Beine, bleiben aber muskulös und kräftig.

Während die Größe das Hauptunterscheidungsmerkmal ist, zeigen sich zwischen den Varianten auch feine Unterschiede in der Proportion und Statur. Beispielsweise soll ein Pocket-Bully durch seine kürzeren Beine noch kompakter wirken, während ein XL-Bully durch seine Höhe und Länge eine imposante Erscheinung hat.

👉 Welcher Typ passt am besten zu dir? Erfahre mehr über die Unterschiede und Besonderheiten der einzelnen American Bully Varianten!

Der American Bully – Kopf, Körperbau & Bewegungsablauf im Detail

Der American Bully ist eine Rasse mit markanten physischen Merkmalen, die auf Kraft, Balance und Ästhetik ausgelegt sind. Der offizielle Rassestandard legt großen Wert auf Proportionen, Muskelaufbau und eine harmonische Gesamtstruktur. Hier erfährst du, welche Merkmale einen perfekten American Bully ausmachen – und welche Fehler vermieden werden sollten.


🧑‍🎨 Kopf – Kraftvoll & Proportional

Der Kopf des American Bully ist breit und muskulös, aber stets im Verhältnis zum Körper. Ein definierter Stop, ausgeprägte Wangenmuskeln und eine breite, blockige oder leicht gewölbte Schnauze prägen sein Erscheinungsbild.

Erwünscht:
✔ Große, geöffnete Nasenlöcher (alle Farben erlaubt)
✔ Gut entwickelter, kräftiger Unterkiefer
✔ Gerade Oberlinie der Schnauze

Fehler:
✖ Unverhältnismäßig großer Kopf
✖ Zu kurze oder stark gewölbte Schnauze, die die Atmung beeinträchtigt
✖ Übermäßige Falten


🦷 Zähne – Stark & Ausgeglichen

Der American Bully hat ein vollständiges Gebiss mit weißen Zähnen, das im Scheren- oder Zangengebiss schließt.

Erwünscht: Gleichmäßige Zahnstellung
Fehler: Fehlende Zähne, Überbiss, Unterbiss, schiefer Biss


👀 Augen – Ausdrucksstark & Weit auseinander

Die mittelgroßen, ovalen oder leicht runden Augen liegen tief im Schädel und weit auseinander.

Erwünscht: Alle Farben außer Blau
Fehler: Blaue Augen, ungleiche Augenfarbe


👂 Ohren – Hoch angesetzt & Variabel

Die Ohren können natürlich oder kupiert sein – beide Varianten sind erlaubt.

Disqualifikation: Einseitige oder beidseitige Taubheit


💪 Nacken – Muskulös & Proportional

Der Nacken ist mäßig lang, kräftig und leicht gewölbt, wobei er sich sanft in die Schultern übergeht.

Fehler:
✖ Zu dünner oder zu langer Hals
✖ Übermäßige Falten
✖ Ein zu kurzer Hals, der die Lebensqualität beeinträchtigt


🏋️‍♂️ Körper – Kräftig & Kompakt

Der Körperbau des American Bully ist breit, tief und muskulös, mit einer stabilen Oberlinie und kräftigem Rücken.

Erwünscht:
✔ Tiefgründige, aber nicht übertriebene Brust
✔ Gerade Rückenlinie
✔ Breite, muskulöse Lende

Fehler:
✖ Zu breite Brust, die die Bewegung behindert
✖ Instabile Oberlinie


🏃‍♂️ Gangart – Kraftvoll & Selbstbewusst

Der American Bully bewegt sich leichtfüßig, kraftvoll und koordiniert. Sein Gang zeigt Selbstvertrauen und Energie.

Erwünscht: Müheloses Vorwärtskommen mit gutem Vortrieb
Fehler: Unsauberer Gang, Überkreuzen der Beine, ungleichmäßige Bewegung


🐾 Vorderhand & Hinterhand – Gut bemuskelt & Stabil

Die Vorder- und Hinterhand sind für eine optimale Bewegung und Standfestigkeit konzipiert.

Erwünscht:
✔ Muskulöse Schulterpartie
✔ Gut entwickelte Oberschenkel
✔ Gerade, starke Fesseln

Fehler:
✖ Schwache Hinterhand
✖ Kuh- oder Sichelgelenke
✖ Spreizfüße


🌀 Rute – Natürlich & Gut angesetzt

Die Rute des American Bully ist eine natürliche Verlängerung der Oberlinie und wird im Bewegungsablauf auf Höhe des Rückens getragen.

Erwünscht: Kurbel- oder Gerade-Rutenform
Fehler: Wackelrute
Disqualifikation: Screw Tail


✨ Fell & Farbe – Kurz, glänzend & ohne Einschränkungen

Das Fell ist glatt, dicht und glänzend, während nahezu alle Farben erlaubt sind.

Disqualifikation: Langes Fell, Merle-Farbe, Albinismus


👉 Der American Bully vereint Kraft, Eleganz und Charakter. Ein gut gezüchteter Bully erfüllt den Rassestandard und überzeugt durch sein athletisches, muskulöses Erscheinungsbild. Erfahre mehr über die Besonderheiten dieser beeindruckenden Rasse!

Es ist wichtig im Vorfeld zu beachten, dass es mehrere American Bully Zuchtlinien gibt und jeder Verein andere Standards und Variationen anerkennen. Vorm kauf eines American Bully Welpen, ist es daher ratsam sich mit seriösen Züchtern in Verbindung zu setzen. Ein seriöser Züchter sollte in der Lage sein, Dich ausreichend über seine Zucht aufzuklären.

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Verantwortungsvolle Zucht – Einhaltung des Rassestandards für die Gesundheit des American Bully

Die Zucht des American Bully erfordert ein hohes Maß an Verantwortung und Fachwissen. Seriöse Züchter müssen den offiziellen Rassestandard nicht nur als ästhetische Richtlinie verstehen, sondern als Grundlage für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Hunde.

Ein gut gezüchteter American Bully sollte kräftig, muskulös und harmonisch gebaut sein, ohne übertriebene Merkmale, die seine Beweglichkeit oder Atmung beeinträchtigen.

🚨 Warum der Rassestandard so wichtig ist:

  • Gesunde Atmung: Übertrieben kurze Schnauzen können die Luftzufuhr behindern.
  • Natürliche Bewegung: Hunde mit zu breiten oder deformierten Brustkörben haben Schwierigkeiten beim Laufen.
  • Lebensqualität: Ein übermäßig schwerer Kopf oder ein zu kurzer Hals kann dazu führen, dass der Hund seinen Kopf nicht problemlos aufrecht halten kann.

Leider gibt es Fälle, in denen Hunde mit extremen körperlichen Abweichungen unter ernsthaften gesundheitlichen Problemen leiden – bis hin zu Atemnot oder der Unfähigkeit, im Liegen zu schlafen. Dies ist nicht im Sinne einer verantwortungsvollen Zucht.

Ethische Zucht bedeutet:
✔ Auswahl gesunder, rassetypischer Zuchttiere
✔ Keine Übertreibung von Merkmalen auf Kosten der Gesundheit
✔ Einhaltung der körperlichen Proportionen für optimale Funktionalität

💡 Fazit:
Jeder verantwortungsbewusste Züchter sollte sich der Verantwortung gegenüber der Rasse und den Tieren bewusst sein. Nur durch die Einhaltung des Rassestandards kann sichergestellt werden, dass der American Bully sowohl optisch als auch gesundheitlich seinem idealen Bild entspricht – stark, beweglich und voller Leben.

Bullyion

Bullyion wurde mit der Vision gegründet, eine Plattform zu schaffen, die sich exklusiv mit der American Bully Rasse beschäftigt. Das Magazin hat sich schnell als führende Informationsquelle etabliert und richtet sich an Züchter, Hundebesitzer und Liebhaber der Rasse. Ursprünglich aus Hamburg stammend, wurde Bullyion ins Leben gerufen, um eine Verbindung zwischen der Züchter-Community zu fördern und den Austausch über die Rasse zu erleichtern. Die Hauptintention von Bullyion ist es, verantwortungsvolle Zuchtpraktiken zu unterstützen und qualitativ hochwertige Informationen zu verbreiten. Die Plattform setzt sich dafür ein, dass nur Hunde mit ABKC-Papieren und entsprechender gesundheitlicher Auswertung präsentiert werden, um die Qualität und das Wohlbefinden der Tiere zu fördern. Zudem möchte Bullyion Züchtern und Interessierten hilfreiche Inhalte bieten – von Zuchtinformationen über Gesundheitsthemen bis hin zu Trainings- und Sportempfehlungen. Ein zentraler Aspekt ist die Förderung der verantwortungsvollen Haltung und Zucht, um Missverständnisse über die Rasse zu beseitigen und deren positive Eigenschaften als treue, liebevolle Begleiter hervorzuheben. Bullyion soll eine Community bilden, die auf respektvolle und ethische Zuchtpraktiken setzt.

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