
Social Media ist ein zweischneidiges Schwert: Es bietet nicht nur die Chance, die eigenen Hunde und die Zucht einem großen Publikum vorzustellen, sondern macht auch jeden Fehltritt sofort sichtbar und für alle nachvollziehbar. Das bedeutet, dass Züchter in ihrem Auftreten besonders achtsam und professionell sein müssen, um negative Auswirkungen zu vermeiden. Doch was bedeutet es konkret, sich als American Bully Züchter auf Social Media NICHT angemessen zu präsentieren?
Viele Züchter begehen unabsichtlich Fehler, die ihrem Ruf schaden können. Sei es durch unangemessene Kommunikation, unprofessionelle Darstellungen ihrer Hunde oder durch persönliches Fehlverhalten. Diese Fehler können nicht nur potenzielle Käufer abschrecken, sondern auch den Ruf der gesamten Zuchtbranche negativ beeinflussen. Deshalb ist es wichtig, diese Fallstricke zu kennen und bewusst zu vermeiden.
In diesem Artikel beleuchten wir detailliert, welche Verhaltensweisen ein American Bully Züchter auf Social Media unbedingt vermeiden sollte. Von asozialem Verhalten über unprofessionelle Bilder bis hin zu mangelhafter Kommunikation – wir zeigen, wie man einen schlechten Eindruck vermeidet und stattdessen einen positiven und professionellen Auftritt hinlegt.
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Häufige Fehler in der American Bully Zuchtkommunikation – So geht es besser
Fallbeispiel 1: Unprofessionelles Verhalten und unsachliche Reaktionen
Ein Züchter teilt ein Bild seines neuesten Wurfs. Ein User hinterfragt die Sauberkeit der Zwinger in den Kommentaren. Der Züchter reagiert genervt und schreibt:
❌ „Du hast doch keine Ahnung von der Zucht. Wenn es dir nicht passt, geh woanders hin!“
✅ Besser: Eine professionelle und sachliche Antwort stärkt die Reputation und zeigt Kompetenz:
„Vielen Dank für dein Feedback! Wir legen höchsten Wert auf Hygiene und das Wohl unserer Hunde. Falls du Fragen hast, stehe ich dir gerne per Direktnachricht zur Verfügung.“
Fallbeispiel 2: Unvorteilhafte Bilder und Videos
Ein Züchter postet ein Video, das Hunde in einer ungepflegten Umgebung zeigt. Die Zwinger sind schmutzig, und die Tiere wirken ungepflegt.
❌ Solche Inhalte hinterlassen einen negativen Eindruck und können das Vertrauen potenzieller Käufer schädigen.
✅ Besser: Hochwertige, gut ausgeleuchtete Videos in einer sauberen, gepflegten Umgebung. Die Hunde sollten aktiv, gesund und in einem positiven Umfeld gezeigt werden. Eine professionelle Präsentation fördert das Vertrauen und verbessert die Außenwirkung.
Fallbeispiel 3: Übertriebene Selbstdarstellung
Ein Züchter schreibt unter seine Beiträge:
❌ „Ich bin der beste Züchter überhaupt, schaut, was ich erreicht habe!“
✅ Besser: Statt Eigenlob sollte der Fokus auf die Hunde und ihre Entwicklung gelegt werden:
„Unsere Bella hat heute ihr erstes Training erfolgreich abgeschlossen! Wir sind stolz auf ihre Fortschritte und freuen uns, sie in den besten Händen zu wissen.“
Durch Storytelling und authentische Inhalte entsteht eine stärkere Verbindung zur Community.
Fallbeispiel 4: Mangelhafte Kommunikation
Ein Interessent stellt Fragen zu einem Wurf, erhält aber erst nach Tagen eine knappe, unklare Antwort.
❌ Schlechte Erreichbarkeit und unklare Informationen schrecken Käufer ab.
✅ Besser: Schnelle und transparente Kommunikation:
„Danke für dein Interesse! Unsere Welpen sind geimpft, entwurmt und besitzen ein Gesundheitszeugnis sowie eine Littercard/ABKC-Papiere. Gerne beantworte ich weitere Fragen per Direktnachricht oder Telefon.“
Eine schnelle Reaktion und klare Informationen erhöhen die Vertrauenswürdigkeit.
Fallbeispiel 5: Verbreitung falscher Informationen
Ein Züchter behauptet, seine American Bullys hätten keinerlei gesundheitliche Probleme und seien perfekt.
❌ Solche Aussagen sind nicht nur unseriös, sondern können auch rechtliche Konsequenzen haben.
✅ Besser: Transparenz schafft Glaubwürdigkeit:
„Unsere Hunde werden regelmäßig tierärztlich untersucht. Wie jede Rasse können auch American Bullys anfällig für bestimmte gesundheitliche Herausforderungen sein. Unser Ziel ist es, durch verantwortungsvolle Zucht gesunde und gut sozialisierte Welpen zu fördern.“
🔹 Fazit: Eine professionelle Online-Präsenz ist entscheidend für den Erfolg in der Hundezucht. Durch sachliche Kommunikation, hochwertige Inhalte und transparente Informationen können Vertrauen und Reputation nachhaltig gestärkt werden.

Fallbeispiel 6: Abwertendes Verhalten gegenüber anderen Züchtern
Ein Züchter macht abfällige Bemerkungen über andere Züchter oder kritisiert öffentlich die Qualität ihrer Hunde. Er stellt sich selbst als überlegen dar.
❌ Solche Aussagen schaden nicht nur dem eigenen Ruf, sondern auch dem gesamten Zuchtimage.
✅ Besser: Respekt und Professionalität wahren. Statt Konkurrenzdenken sollte der Fokus auf Zusammenarbeit liegen. Ein Züchter kann beispielsweise positive Beiträge über Kooperationen mit anderen Züchtern veröffentlichen oder gemeinsame Erfolge bei Zuchtveranstaltungen hervorheben. Dies stärkt das Netzwerk und zeigt eine professionelle Haltung.
Fallbeispiel 7: Übermäßige Eigenwerbung
Ein Züchter postet ausschließlich Werbeinhalte über seine Hunde und hebt immer wieder hervor, wie überlegen seine Zucht sei. Jeder Beitrag dreht sich nur um den Verkauf.
❌ Zu viel Eigenwerbung wirkt abschreckend und kann potenzielle Käufer misstrauisch machen.
✅ Besser: Eine ausgewogene Content-Strategie, die Mehrwert bietet. Neben Verkaufsbeiträgen sollten auch informative und unterhaltsame Inhalte geteilt werden, z. B.:
- Tipps zur Pflege und Erziehung von American Bullys
- Erfolgsgeschichten zufriedener Käufer
- Einblicke in den Alltag der Hunde
Diese Vielfalt macht den Account interessanter und stärkt das Vertrauen in die Zucht.
Fallbeispiel 8: Ignorieren negativer Kommentare
Ein Züchter erhält kritische Kommentare unter einem Beitrag, ignoriert diese aber vollständig. Das kann den Eindruck erwecken, dass er Kritik nicht ernst nimmt oder keine offene Kommunikation wünscht.
❌ Schweigen bei Kritik kann das Vertrauen in die Seriosität der Zucht mindern.
✅ Besser: Konstruktive Kritik als Chance nutzen. Eine professionelle und sachliche Antwort zeigt Verantwortungsbewusstsein:
„Vielen Dank für dein Feedback! Wir nehmen Kritik ernst und prüfen, wie wir unsere Zucht weiter optimieren können.“
Diese Reaktion signalisiert Offenheit und verbessert das Image.
Fallbeispiel 9: Unregelmäßige Updates auf Social Media
Ein Züchter postet nur sporadisch und lässt seinen Social-Media-Kanal monatelang inaktiv.
❌ Ein inaktives Profil kann den Eindruck erwecken, dass die Zucht nicht professionell betrieben wird.
✅ Besser: Regelmäßige und abwechslungsreiche Beiträge, um die Community zu binden. Inhalte könnten sein:
- Updates zu aktuellen Würfen
- Bilder und Videos aus dem Alltag der Hunde
- Erfolge bei Hundeshows
- Tipps zur Aufzucht und Erziehung
Ein kontinuierlicher Content-Plan sorgt für eine aktive Community und stärkt die Markenpräsenz.
🔹 Fazit: Eine professionelle und respektvolle Kommunikation ist essenziell für den langfristigen Erfolg in der Hundezucht. Authentische Inhalte, regelmäßige Updates und ein wertschätzender Umgang mit Kritik stärken das Vertrauen und die Reputation.
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Fallbeispiel 10: Üble Nachrede in Social Media
Eine Züchterin nutzt ihren Instagram-Account, um anonym negative Behauptungen über andere Züchter zu verbreiten. Sie wirft ihnen unethische Praktiken vor, ohne konkrete Beweise zu liefern. Dies führt zu öffentlichen Streitigkeiten und schadet letztlich ihrem eigenen Ruf.
❌ Diffamierung und unbelegte Anschuldigungen schaden nicht nur dem Ziel der Kritik, sondern auch der eigenen Glaubwürdigkeit.
✅ Besser: Eine professionelle Züchterin bleibt respektvoll und sachlich, auch wenn sie Bedenken hat. Anstatt anonym Kritik zu äußern, könnte sie konstruktive Gespräche führen oder durch Transparenz und Qualität ihrer eigenen Zucht positive Akzente setzen. Ein respektvoller Austausch stärkt ihr Image und vermeidet unnötige Konflikte.
Fallbeispiel 11: Verbreitung von Fehlinformationen in TikTok-Lives
Ein Züchter nutzt TikTok-Live-Sessions, um ungenaue oder unbelegte Behauptungen über die gesundheitlichen Risiken bestimmter Farbvarianten oder die Zuchtpraktiken anderer Züchter zu verbreiten.
❌ Falschinformationen schaden nicht nur dem Ansehen anderer, sondern untergraben auch die eigene Seriosität.
✅ Besser: Wer sich als Experte positionieren möchte, sollte sicherstellen, dass alle geteilten Informationen fundiert und nachweisbar sind. Anstatt unbelegte Behauptungen zu verbreiten, könnte der Züchter wissenschaftliche Quellen heranziehen oder auf verifizierte Gesundheitsstudien verweisen. Kritik sollte, wenn notwendig, direkt und professionell mit den betroffenen Personen geklärt werden, nicht in einem öffentlichen Live-Stream.
Fallbeispiel 12: Öffentliche Herabsetzungen in Gruppen
Eine Züchterin beteiligt sich aktiv in einer Facebook-Gruppe, in der sie andere Züchter abwertet und öffentlich ihre Methoden kritisiert. Dadurch entsteht eine feindselige Atmosphäre, die ihre eigene Glaubwürdigkeit infrage stellt.
❌ Öffentliche Angriffe schaden der Zuchtgemeinschaft und dem eigenen Ansehen.
✅ Besser: Eine professionelle Züchterin konzentriert sich darauf, die eigenen Stärken hervorzuheben, anstatt andere abzuwerten. Sie kann positive Diskussionen anregen, Wissen teilen und sachliche Gespräche führen. Kritik oder Meinungsverschiedenheiten sollten privat und respektvoll geklärt werden, um das professionelle Image aufrechtzuerhalten.
Fallbeispiel 13: Gewaltandrohungen als Reaktion auf Kritik
Ein Züchter wird online kritisiert und reagiert darauf mit Drohungen – sei es in Form rechtlicher Schritte oder durch aggressive verbale Angriffe.
❌ Aggression und Drohungen wirken unprofessionell und schaden langfristig der eigenen Marke.
✅ Besser: Kritik sollte mit Ruhe und Souveränität begegnet werden. Ein respektvoller, sachlicher Umgang stärkt das Vertrauen in die Zucht. Statt Drohungen kann der Züchter mit einer klaren, höflichen Stellungnahme reagieren und Missverständnisse durch diplomatische Kommunikation ausräumen.
Fallbeispiel 14: Aggressive Darstellung der Hunde in Videos
Eine Züchterin veröffentlicht auf YouTube ein Video, das ihre American Bullys in bedrohlichen oder aggressiven Situationen zeigt. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Rasse problematisch sei.
❌ Solche Inhalte können das Image der Rasse schädigen und zu Fehlinformationen beitragen.
✅ Besser: Statt aggressive Verhaltensweisen zu inszenieren, sollte die Züchterin Videos erstellen, die die positiven Eigenschaften der Hunde betonen – etwa ihre Sozialisation, ihr Training und ihre freundlichen Interaktionen. Authentische, positive Darstellungen helfen dabei, ein realistisches und seriöses Bild der Rasse zu vermitteln.
🔹 Fazit: Eine professionelle Kommunikation in der Hundezucht erfordert Respekt, Transparenz und eine sachliche Ausdrucksweise. Wer auf Social Media als Experte wahrgenommen werden möchte, sollte auf fundierte Inhalte setzen, Kritik professionell handhaben und die positiven Aspekte seiner Zucht hervorheben.
Wie bei jedem kraftvollen Werkzeug kann der Einsatz von Social Media, wenn er unbedacht oder unprofessionell erfolgt, zu erheblichen Problemen führen.
Ein häufiges Problem ist das Verhalten von Züchtern, das als unhöflich oder abwertend empfunden wird. Wenn Züchter andere Kollegen oder deren Zucht öffentlich kritisieren oder herabsetzen, kann dies nicht nur den Ruf des betreffenden Züchters schädigen, sondern auch eine toxische Atmosphäre in der Community schaffen. Ebenso problematisch ist es, wenn Züchter ihre Hunde in einem unvorteilhaften Licht zeigen, etwa durch das Posten von Bildern und Storys in einem schmutzigen Umfeld oder ohne die notwendige Pflege. Solche Darstellungen lassen die Qualität der Zucht in einem schlechten Licht erscheinen und schmälern das Vertrauen in die angebotenen Hunde. Das Internet vergisst leider nie und natürlich kann es bei einem mal aussehen wie Kraut und Rüben.
Darüber hinaus kann eine unangemessene Selbstdarstellung dazu führen, dass der Züchter als überheblich oder unprofessionell wahrgenommen wird. Eine wichtige Rolle spielt auch die Art und Weise, wie auf Anfragen und Kommentare reagiert wird. Mangelnde Kommunikation oder vage Antworten lassen Zweifel an der Zuverlässigkeit des Züchters aufkommen und beeinträchtigen das Kundenvertrauen.
Fehlinformationen und ungenaue Darstellungen über die Hunde oder die Rasse tragen ebenfalls zu einem negativen Image bei. Kunden schätzen Transparenz und Ehrlichkeit und übertriebene oder falsche Aussagen können nicht nur zu Missverständnissen führen, sondern auch das Vertrauen in die Zucht untergraben. Auch eine übermäßige Fokussierung auf Werbung, bei der Inhalte fast ausschließlich auf den Verkauf von Welpen abzielen, kann den Eindruck erwecken, dass es nur um das Geschäft geht, anstatt um das Wohl der Tiere.
Das Ignorieren von konstruktiver Kritik oder Fragen kann den Züchter als unaufgeschlossen oder desinteressiert erscheinen lassen. Ein respektvoller und lösungsorientierter Umgang mit Feedback ist entscheidend für eine positive Reputation. Unpassende Inhalte, wie das Klischeebild der Kampfhundeszene verfolgen, können ebenfalls negativ auffallen und die professionelle Darstellung der Zucht beeinträchtigen. Schließlich kann es den Eindruck erwecken, das man Statussymbole an den Mann bringen möchte und es einem egal ist, in welches Kapuff man die Welpen verkauft.
Zusammenfassend ist ein professioneller und durchdachter Auftritt auf Social Media für American Bully Züchter von entscheidender Bedeutung. Die Art und Weise, wie Züchter ihre Hunde präsentieren und mit ihrer Community interagieren, kann maßgeblich darüber entscheiden, ob sie als seriös und vertrauenswürdig wahrgenommen werden. Assoziale Darstellungen der Hunde, unfreundliches Verhalten gegenüber anderen Züchtern, sowie mangelnde Kommunikation und Transparenz können das Image eines Züchters schnell schädigen und das Vertrauen potenzieller Kunden untergraben.
Ein respektvoller, ehrlicher und engagierter Umgang auf Social Media hilft nicht nur dabei, eine positive Reputation aufzubauen, sondern fördert auch ein gutes Image der American Bully Rasse.
Züchter sollten stets darauf achten, dass ihre Online-Präsenz professionell gestaltet ist und den Fokus auf das Wohl ihrer Hunde und den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen legt. Nur so können sie langfristig erfolgreich sein und das Vertrauen ihrer Kunden gewinnen.