American Bully vs. American Bulldog: Ein umfassender Vergleich

Die Wahl des richtigen Hundes kann eine schwierige Aufgabe sein, insbesondere wenn es um Rassen geht, die auf den ersten Blick ähnlich wirken, aber dennoch in vielen Aspekten unterschiedlich sind. Zwei dieser Rassen sind der American Bully und der American Bulldog. Beide Hunde zeichnen sich durch ihre muskulöse Statur, ihre beeindruckende Präsenz und ihren loyalen Charakter aus, doch die Unterschiede sind vielfältig – sowohl in ihrer Geschichte, als auch in ihrem Aussehen, ihrer Haltung und ihren Bedürfnissen. Gerne werden diese beiden Rassen, namenstechnisch auch mal verwechselt, da die Abkürzung des American Bullys „Ambully“ und der des American Bullys „Ambull“ lautet.

In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf beide Rassen aus verschiedenen Perspektiven, von ihrer historischen Herkunft bis hin zu ihren körperlichen Merkmalen.


Historische Ursprünge des American Bulldogs und des American Bullys

Der American Bulldog hat seine Wurzeln in den traditionellen Bulldoggen, die im alten England als Arbeitshunde für die Jagd auf Großwild wie Bären und Wildschweine eingesetzt wurden. Mit der Auswanderung nach Amerika im 17. Jahrhundert begannen diese Hunde, sich an die neuen Bedingungen anzupassen. In den Südstaaten der USA entwickelten sie sich zu starken, zuverlässigen Tieren, die für die Arbeit auf Farmen und Ranches genutzt wurden. Die Rasse war besonders bekannt für ihre Fähigkeit, Nutztiere zu hüten und zu schützen. Während des 20. Jahrhunderts erlebten die American Bulldogs einige kritische Momente in ihrer Geschichte, da die Hunde aufgrund ihrer ursprünglich funktionalen Rolle in der Landwirtschaft immer seltener wurden. Doch in den letzten Jahrzehnten haben Züchter begonnen, den American Bulldog zu stabilisieren und die Rasse wieder populär zu machen.


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Der American Bully ist eine modernere Rasse, die in den 1980er Jahren in den USA entstanden ist. Die Zucht des American Bully konzentrierte sich auf die Schaffung eines Hundes, der die Eigenschaften eines Pitbulls mit einem weniger aggressiven Temperament und einem muskulösen, massigen Körper vereint. Der American Bully wurde von Züchtern entwickelt, die robuste und treue Familienhunde wollten, die dennoch das Potenzial für sportliche Aktivitäten und den Schutz ihrer Besitzer besaßen. Der American Bully ist stark mit verschiedenen amerikanischen Terriern und Bulldogs verwandt, wurde jedoch so gezüchtet, dass er stabiler, gedrungener und freundlicher in seiner Natur ist.

Körperliche Merkmale vom American Bulldog und dem American Bully

Der American Bulldog hat eine beeindruckende, athletische Erscheinung. Diese Hunde sind bekannt für ihre muskulöse und kraftvolle Statur, die sie zu hervorragenden Arbeitshunden macht. Mit einem breiten Kopf, markanten Kiefern und großen Kiefern ist der American Bulldog ein wahrer Kraftprotz. Seine Schultern sind breit, der Hals kräftig und der Körper insgesamt massiv. Die Fellfarbe variiert und kann weiß, braun, schwarz oder eine Mischung aus verschiedenen Farben sein. Der American Bulldog hat in der Regel eine Höhe von 50 bis 70 cm und wiegt zwischen 30 und 55 kg, wobei die Weibchen tendenziell kleiner und leichter sind.

Der Körperbau des American Bulldogs macht ihn zu einem idealen Hund für aktive Menschen, die einen Begleiter für sportliche Aktivitäten oder auch eine schützende Rolle suchen. Der American Bulldog ist bekannt für seine Ausdauer und ist sowohl im Freien als auch in der Wohnung glücklich, solange er ausreichend Bewegung bekommt.

Der American Bully hingegen ist eine eher kompakte, muskulöse Rasse mit einem breiten, tiefen Brustkorb und einem kräftigen, blockartigen Kopf. Die Zähne sind stark und die Augen sind häufig groß und ausdrucksvoll. Der American Bully wurde mit dem Ziel gezüchtet, ein muskulöser, aber dennoch freundlicher Hund zu sein, der weniger territorial oder aggressiv als seine Vorgänger ist. In der Regel ist der American Bully kleiner als der American Bulldog und erreicht eine Höhe von etwa 35 bis 50 cm und ein Gewicht von 25 bis 45 kg. Der Körperbau ist bei dieser Rasse besonders ausgeprägt, mit einer breiten Brust und einem starken Rücken. Je nach Größenkategorie des Typus. Der XL KANN selbstverständlich größer sein.

Das Fell des American Bully ist kurz, glatt und glänzend und kommt in einer Vielzahl von Farben, einschließlich Schecken, Schwarz, Weiß und Blau. Die Muskulatur dieses Hundes ist deutlich sichtbar, was ihn zu einem imposanten Anblick macht, ohne die gleiche Höhe wie der Bulldog zu erreichen.

Temperament und Verhalten des American Bulldogs und des American Bullys

American Bulldogs sind von Natur aus mutig, loyal und wachsam. Sie sind bekannt dafür, hervorragende Familienhunde zu sein, die ihren Besitzern gegenüber sehr beschützerisch eingestellt sind. Ihre Erziehung erfordert jedoch eine klare und konsequente Führung, da sie von Natur aus ein starkes Selbstbewusstsein haben. Mit einer guten Ausbildung und Sozialisation sind American Bulldogs freundlich und verspielte Begleiter, die sich besonders gut mit Kindern verstehen. Sie haben jedoch eine gewisse Unabhängigkeit und können gegenüber anderen Tieren oder fremden Personen vorsichtig oder sogar dominant auftreten.

Der American Bully ist für sein ausgeglichenes und freundliches Wesen bekannt, wenn er einen souveränen Start ins Leben hatte. Diese Hunde zeigen sich in der Regel gegenüber Kindern und anderen Haustieren sehr tolerant und sanft. Sie sind besonders anpassungsfähig und neigen dazu, sich in den meisten Umgebungen wohlzufühlen. Das Temperament des American Bully ist meist sanftmütig und stur, da er, wie jeder Hund, eine gute Erziehung benötigt, um sicherzustellen, dass er sich in sozialen Situationen respektvoll verhält. 

americanbully vs americanbulldog

Beide Rassen, der American Bulldog und der American Bully, haben ähnliche Pflegeanforderungen. Ihr kurzes, dichtes Fell benötigt nur minimale Pflege. Regelmäßiges Bürsten hilft, abgestorbene Haare zu entfernen und die Haut gesund zu halten. Zudem ist es wichtig, die Haut regelmäßig auf Irritationen oder Wunden zu überprüfen. Beide Rassen sind anfällig für genetische Erkrankungen, wie Hüftdysplasie und Hautallergien, bei denen Vorsicht geboten ist.

Darüber hinaus sollten bei beiden Rassen Ernährung und Gewicht im Auge behalten werden. Aufgrund ihrer muskulösen Körperstruktur und des hohen Gewichts können Gelenkprobleme auftreten, weshalb eine ausgewogene Ernährung und kontrollierte Bewegung wichtig sind.

Neben Hüftdysplasie und Hautallergien gibt es bei beiden Rassen, dem American Bulldog und dem American Bully, noch einige weitere rassetypische Erkrankungen, auf die geachtet werden sollte:

1. Ellbogendysplasie (ED) – Eine Fehlentwicklung des Ellbogengelenks, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann.

2. Herzerkrankungen – Besonders bei größeren Rassen wie dem American Bulldog können Herzprobleme wie die dilatative Kardiomyopathie (Kardiomyopathie) auftreten.

3. Atopie – Eine allergische Hauterkrankung, die bei beiden Rassen häufig vorkommt und zu Juckreiz, Hautentzündungen und Infektionen führen kann.

4. Brachycephales Syndrom – Aufgrund der flachen Schnauzenform, besonders beim American Bulldog, können Atemprobleme auftreten.

5. Bandscheibenvorfälle – Durch die muskulöse Struktur und die Belastung des Rückens können Bandscheibenprobleme und damit verbundene Rückenbeschwerden auftreten.

6. Zahnerkrankungen – Besonders bei Hunden mit kurzen Kiefern wie dem American Bulldog können Zahnerkrankungen wie Zahnstein oder Parodontitis häufiger auftreten.

Es ist wichtig, regelmäßige Tierarztbesuche einzuplanen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um diese Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Fazit beider Rassen ; American Bully vs American Bulldog

Sowohl der American Bulldog als auch der American Bully sind beeindruckende Hunde, die sowohl Kraft als auch Zuneigung in sich tragen. Der American Bulldog ist ein Arbeitshund mit einer langen Geschichte, der Schutz und Unabhängigkeit schätzt und sich als zuverlässiger Beschützer eignet. Der American Bully hingegen ist ein moderner Hund mit einer muskulösen Erscheinung, der in der Regel ein entspannteres Wesen zeigt. Er hat eine freundliche, familienorientierte Haltung, ist jedoch oft etwas weniger wachsam und kann in bestimmten Situationen eine konsequente Erziehung erfordern. Die Wahl zwischen den beiden Rassen hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Wer einen kräftigen, aktiven Hund sucht, der sowohl als Beschützer als auch als treuer Begleiter dient, ist mit dem American Bulldog gut beraten. Der American Bully hingegen ist ideal für Menschen, die einen muskulösen Hund suchen, der in der Regel freundlich, aber möglicherweise etwas anspruchsvoller in der Erziehung ist und sich gut in das Familienleben einfügt.

Bullyion

Bullyion wurde mit der Vision gegründet, eine Plattform zu schaffen, die sich exklusiv mit der American Bully Rasse beschäftigt. Das Magazin hat sich schnell als führende Informationsquelle etabliert und richtet sich an Züchter, Hundebesitzer und Liebhaber der Rasse. Ursprünglich aus Hamburg stammend, wurde Bullyion ins Leben gerufen, um eine Verbindung zwischen der Züchter-Community zu fördern und den Austausch über die Rasse zu erleichtern. Die Hauptintention von Bullyion ist es, verantwortungsvolle Zuchtpraktiken zu unterstützen und qualitativ hochwertige Informationen zu verbreiten. Die Plattform setzt sich dafür ein, dass nur Hunde mit ABKC-Papieren und entsprechender gesundheitlicher Auswertung präsentiert werden, um die Qualität und das Wohlbefinden der Tiere zu fördern. Zudem möchte Bullyion Züchtern und Interessierten hilfreiche Inhalte bieten – von Zuchtinformationen über Gesundheitsthemen bis hin zu Trainings- und Sportempfehlungen. Ein zentraler Aspekt ist die Förderung der verantwortungsvollen Haltung und Zucht, um Missverständnisse über die Rasse zu beseitigen und deren positive Eigenschaften als treue, liebevolle Begleiter hervorzuheben. Bullyion soll eine Community bilden, die auf respektvolle und ethische Zuchtpraktiken setzt.

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