Leitfaden für American Bully Züchter

Die Welt der Hundezucht zieht Menschen aus ganz unterschiedlichen Gründen an. Einige sehen darin eine lukrative Geschäftsmöglichkeit, andere treibt eine tiefe Leidenschaft für den American Bully an. Doch während es einige engagierte Züchter gibt, die wirklich zur Verbesserung der Rasse beitragen, ist die Realität leider oft eine andere: Ein Großteil der Zuchtbemühungen endet eher in einem Rückschritt als in einem Fortschritt für die Rasse.

Unser Ziel? Dir die richtigen Werkzeuge und das Wissen an die Hand zu geben, um die Qualität der American Bully Rasse wirklich voranzutreiben.

Die Hundezucht ist kein einfaches Geschäft. Statistiken sprechen eine klare Sprache: Rund die Hälfte der neuen Züchter gibt innerhalb der ersten zwei Jahre auf. Die Herausforderungen sind zahlreich – von finanziellen Hürden bis zu mangelnder Vorbereitung auf die hohen Anforderungen der Branche. Nach drei Jahren sinkt die Zahl der aktiven Züchter noch weiter: Etwa 20–30% steigen ebenfalls aus.

Bleibt nur ein kleiner Kreis von etwa 10%, die nicht nur durchhalten, sondern auch erfolgreich sind. Diese wenigen haben sich durch Wissen, nachhaltige Strategien und kluge Entscheidungen hervorgetan. Sie zeigen, dass Hundezucht nicht nur Leidenschaft, sondern auch Planung und Hingabe erfordert.

Die Quintessenz? Wenn du Teil der 10% sein möchtest, die wirklich etwas bewegen, ist eine fundierte Vorbereitung unverzichtbar. Zucht bedeutet Verantwortung – für die Hunde, die Rasse und die Zukunft der American Bully Community. Wir stehen an deiner Seite, um dich auf diesem Weg zu unterstützen.


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Deine Intention für die American Bully Zucht?

Der allererste und vielleicht der bedeutendste Schritt, den du unternehmen solltest, wenn du darüber nachdenkst, in die Welt der Hundezucht einzusteigen, ist die sorgfältige Selbstreflexion über deine persönlichen Intentionen und Motive. Dieser Schritt ist von entscheidender Bedeutung, da er den Grundstein für dein zukünftiges Engagement in der Zucht legt und stark beeinflusst, wie du dich in dieser anspruchsvollen Branche entwickelst.

Es ist entscheidend, dass du dir die Zeit nimmst, um dir selbst folgende Frage ehrlich zu beantworten: Warum möchtest du ein Teil der Hundezucht werden? 

Leidenschaft für die Rasse: Vielleicht liebst du den American Bully aus tiefstem Herzen und möchtest dazu beitragen, ihre Qualität zu erhalten oder zu verbessern. Diese innige Liebe zur Rasse kann eine starke Motivation sein, sich in der Zucht zu engagieren.

Finanzieller Gewinn: Einige Menschen sehen die Hundezucht als eine potenziell lukrative Einkommensquelle. Sie erhoffen sich, durch den Verkauf von Welpen finanzielle Gewinne zu erzielen.

Verbesserung der Rasse: Wenn du ein Interesse daran hast, die Gesundheit, das Temperament oder andere Eigenschaften des American Bullys zu verbessern, könnte dies deine treibende Motivation sein.

Erfahrung und Wissen: Die Hundezucht bietet die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und ein tiefes Verständnis für Hundezuchtpraktiken, Genetik und Gesundheitspflege zu entwickeln.

Liebe zur Arbeit mit Hunden: Wenn du eine Leidenschaft für die Pflege und Erziehung von Hunden hast, kann die Hundezucht eine Möglichkeit sein, diese Leidenschaft zu leben.

Fortführung einer Tradition: In einigen Fällen möchten Menschen die Familientradition der Hundezucht fortsetzen oder ein Erbe bewahren.

Es ist wichtig zu betonen, dass es keine „richtige“ oder „falsche“ Antwort auf diese Frage gibt. Was entscheidend ist, ist, dass du ehrlich zu dir selbst bist und deine Motive klar verstehst. Dies ermöglicht es dir, realistische Erwartungen zu entwickeln, die notwendige Vorbereitung zu treffen und die richtigen Schritte in deiner Zuchtkarriere zu unternehmen. Es wird dir auch helfen, herauszufinden, ob die Hundezucht tatsächlich zu deinem Lebensstil, deinen Zielen und Werten passt. In jedem Fall ist die Selbstreflexion über deine Intentionen der erste Schritt auf dem Weg zu einer verantwortungsvollen und erfolgreichen Hundezucht.


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Die Suche nach einer geeigneten American Bully Stammhündin

Nachdem du dir deine persönlichen Intentionen für die Hundezucht beantwortet hast, ist der nächste entscheidende Schritt die Suche nach einer geeigneten Stammhündin für deine Zucht. Hierbei sollten einige wichtige Überlegungen angestellt werden. Ein verbreiteter Fehler bei Neulingen in der Zucht ist der gleichzeitige Kauf eines Rüden und einer Hündin. Dieser Fehler sollte vermieden werden, da es auf dem Markt für American Bullys genügend hochwertige und gesunde Deckrüden gibt, auf die du zurückgreifen kannst.

Die erste Aufgabe besteht darin, einen renommierten und vertrauenswürdigen American Bully-Züchter zu finden, der deinen Vorstellungen und Zielen entspricht. Dies erfordert umfangreiche eigene Recherchen. Hier sind einige Schritte, die du dabei unternehmen kannst:

Online-Recherche: Beginne deine Suche online, indem du nach American Bully-Züchtern in deiner Region oder darüber hinaus suchst. Besuche Züchter-Websites, Foren und soziale Medien, um Informationen über verschiedene Züchter und ihre Angebote zu sammeln.

Referenzen einholen: Frage in Hundezucht-Communitys oder bei Hundebesitzern nach Empfehlungen für seriöse American Bully-Züchter. Persönliche Empfehlungen sind oft sehr wertvoll.

Kommunikation mit Züchtern: Kontaktiere potenzielle Züchter, um mehr über ihre Philosophie, ihre Zuchterfahrung und ihre Hunde zu erfahren. Frage nach Referenzen von früheren Kunden und erkundige dich nach den Gesundheitsüberprüfungen und -garantien für die Hunde.

Besuche vor Ort: Wenn möglich, besuche die Züchter persönlich, um ihre Einrichtungen und die Gesundheit der Hunde zu überprüfen. Dies gibt dir einen Einblick in ihre Zuchtpraktiken.

Zuchtziele abgleichen: Stelle sicher, dass die Zuchtziele und -Praktiken des ausgewählten Züchters mit deinen eigenen Vorstellungen übereinstimmen. Du solltest klare Vorstellungen darüber haben, welche Eigenschaften und Merkmale du in deiner Zuchtlinie entwickeln möchtest.

Den Kauf einer qualifizierten Stammhündin bei einem erfahrenen Züchter in Betracht zu ziehen, anstatt sofort einen eigenen Rüden und eine Hündin zu erwerben, kann viele Vorteile bieten. Du kannst von den Erfahrungen des Züchters profitieren, dir eine bessere Vorstellung von den Standards deiner Rasse machen und letztendlich sicherstellen, dass du mit einer hochwertigen Basis für deine Zucht beginnst. Die sorgfältige Auswahl der Stammhündin ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg deiner Zucht und den Wohlstand der Tiere, die du züchten wirst.


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Die Stammbaum Recherche deiner American Bully Stammhündin

Sobald du eine passende Stammhündin für deine Zucht gefunden hast, beginnt eine weitere wichtige Phase deiner Vorbereitung: das gründliche Studium und Einprägen ihrer Ahnentafel. Dieser Schritt ist von entscheidender Bedeutung, da er dir wertvolle Informationen darüber vermittelt, woher deine Hündin stammt, welche Vorfahren in ihrer Linie präsent sind und welche genetischen Merkmale und potenziellen Gesundheitsrisiken in ihrer Abstammung auftreten könnten.

Hier sind einige Schritte und Überlegungen zur sorgfältigen Untersuchung der Ahnentafel deiner Stammhündin:

Die Ahnentafel, oft auch Pedigree genannt, ist ein wertvolles Dokument, das die Abstammung deiner Hündin detailliert darstellt. Sie zeigt die Vorfahren über mehrere Generationen hinweg und liefert wichtige Informationen zu jedem Hund – von Namen und Zuchtbuchnummer bis hin zu Zuchterfolgen. Nimm dir die Zeit, die Ahnentafel gründlich zu analysieren. Du wirst feststellen, dass sie eine Vielzahl von Generationen umfasst. Starte mit den direkten Eltern und arbeite dich dann weiter zu den entfernteren Vorfahren vor. Achte besonders auf markante Merkmale in Bezug auf Aussehen und Gesundheit, die oft in der Ahnentafel vermerkt sind – von Gesundheitszertifikaten bis zu Auszeichnungen für Zuchtqualität. Ein genauer Blick auf die Gesundheitsüberprüfungen ist entscheidend, um potenzielle erbliche Erkrankungen zu identifizieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Vergleiche die Eigenschaften der Vorfahren deiner Hündin mit deinen eigenen Zuchtzielen, um sicherzustellen, dass du die gewünschten Merkmale in deiner Zuchtlinie weiterführen kannst. Das Studieren der Ahnentafel deiner Hündin ist der Schlüssel, um eine starke, gesunde Zuchtlinie aufzubauen. Es hilft dir, die genetische Vielfalt und Gesundheit besser zu verstehen und fundierte Entscheidungen bei der Wahl des zukünftigen Deckrüden zu treffen. Denk daran: Die Ahnentafel erzählt nicht nur die Geschichte deiner Hündin, sondern hat auch einen entscheidenden Einfluss auf die Zukunft deiner Zucht.


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American Bully – Linienzucht

Hast du eine Linie entdeckt, die dich anspricht und mit der du dich verbunden fühlst? Glaubst du, dass du aus dieser Linie gesunde und äußerst ansprechende Welpen hervorbringen kannst? Falls ja, dann setze deine Lektüre fort.

Hunde, die einer bestimmten Linie oder Abstammungslinie angehören, neigen dazu, stabile Nachkommen zu produzieren. Erfahrene Züchter, die ihr Fach verstehen, bevorzugen oft die Linienzucht, meistens haben sie ihre eigene Linie aufgebaut. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass es einen Unterschied zwischen Linienzucht und Inzucht gibt.

In der Linienzucht werden Hunde aus derselben Linie miteinander gepaart, um bestimmte positive Merkmale zu erhalten. Dennoch heißt es nicht das es immer besser ist, einen großartigen Hund mehrmals im Stammbaum zu haben, nur weil ein Züchter stolz darauf hinweist, dass dieser Hund (wie „Dax“) 8-mal im Stammbaum vorkommt (8X Dax).  Wir verwenden „Dax“ hier als Beispiel, da er bekannt dafür war, bestimmte herausragende Merkmale wie Kopfgröße, Hals, Schultern und Brust zu vererben. Aber wie jeder Hund hatte auch „Dax“ seine eigenen Schwächen. Wenn ein Hund wie „Dax“ zu oft für die Zucht eingesetzt wurde, konnten seine negativen Eigenschaften, wie Atemprobleme, Herzprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung, verstärkt werden. Aus diesem Grund sieht man oft Inzuchthunde, die bereits vor dem Alter von 3 Jahren sterben.

Um solche Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, dass Hunde wie „Dax“ oder andere Stammhunde, die zu eng gezüchtet wurden oder genetische Probleme aufweisen, irgendwann mit anderen Linien oder Rassen gekreuzt werden. Dieser Prozess, bekannt als „Auskreuzung (Outcross)“, ist entscheidend für die Erhaltung der genetischen Gesundheit und Vielfalt. Seriöse Züchter wissen um diese Notwendigkeit.

Es ist auch zu beachten, dass Hunde wie „Miagi“ und „Kratos“, obwohl sie in der Zucht bekannt sind, ebenfalls genetische Probleme haben. Die Hundezucht erfordert daher eine sorgfältige Abwägung und Berücksichtigung aller genetischen und gesundheitlichen Aspekte, um gesunde und lebensfähige Nachkommen zu gewährleisten. Nur weil ein Hund in der American Bully Szene einen krassen Ruf hat, hat es nicht zu bedeuten das er A-Gesund ist und B- er es Wert ist, das man in die Inzucht einsteigt. Hast du dich schon einmal gefragt, was mit diesen hochgepriesenen Exotics passiert, nachdem sie etwa drei Jahre alt sind? Nun, sie gehen an einen Ort, der oft als der „Hundehimmel“ bezeichnet wird. In einem zukünftigen Artikel werden wir näher auf das Thema Linienzucht und Inzucht eingehen.

Ein hochwertiger Stammhund wird normalerweise in einer Preisspanne von 4.500 bis 8.000 Euro liegen. Es gibt Kennels, die ihre Welpen mit Preisschildern von 12.000 Euro versehen. Obwohl sie sicherlich schöne Hunde produzieren, bieten sie normalerweise nichts besonderes, was du bestimmt woanders zu einem günstigeren Preis finden könntest. Es fehlen Untersuchungen der Elterntiere und auch das drum herum, scheint sein Geld nicht wert zu sein. Der Grund, warum Menschen oft diese astronomischen Preise für Hunde bezahlen, liegt oft an einem Mangel an Wissen über die Rasse. Jemand, der sich gut mit den Blutlinien von American Bullys auskennt, würde wahrscheinlich niemals so viel Geld für einen Hund ausgeben. Es ist wichtig zu bedenken, dass ein hoher Preis nicht immer mit hoher Qualität gleichzusetzen ist. Es lohnt sich also, sorgfältig zu recherchieren und nicht automatisch davon auszugehen, dass ein teurer Hund auch der beste Hund ist.


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Eigene American Bully Deckrüden oder fremde American Bully Deckrüden nutzen?

Der Einstieg in die Hundezucht ist eine aufregende Reise, bei der kluge Entscheidungen den Grundstein für deinen Erfolg legen. Viele Anfänger neigen dazu, sofort Deckrüden zusammen mit Hündinnen zu kaufen. Doch das birgt einige Herausforderungen: Die Pflege und Haltung eines Deckrüden ist teuer, und es gibt keine Garantie, dass er als erwachsener Hund tatsächlich die gewünschten züchterischen Qualitäten mitbringt.

Ein smarter Start ist es, sich auf den Kauf vielversprechender Hündinnen zu konzentrieren. Wenn du bereit bist, die ersten Würfe zu planen, kannst du den Deckservice erfahrener Züchter nutzen. Hierbei lohnt es sich besonders, den Kontakt zu dem Züchter zu suchen, von dem du deine Hündin erworben hast. Ein seriöser Züchter wird dir nicht nur helfen, den perfekten Deckrüden für deine Hündin zu finden, sondern steht dir mit Rat und Tat zur Seite.

Für verantwortungsbewusste Züchter endet die Beziehung zu ihren Welpenkäufern nicht mit dem Verkauf. Sie sind stets daran interessiert, das Potenzial ihrer Nachzuchten zu fördern – sei es in der Zucht, auf Ausstellungen oder im Alltag. Jeder Erfolg eines Hundes aus ihrer Zucht spiegelt die Qualität ihrer Arbeit wider und stärkt ihren Ruf. Deshalb kannst du sicher sein: Ein guter Züchter wird alles daransetzen, dir und deiner Hündin die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Verpaarung zu bieten. Diese enge Zusammenarbeit ist nicht nur ein Schlüssel zum Erfolg, sondern auch das Herzstück einer verantwortungsvollen Zucht.

Deine Vorteile wenn du einen Deckrüden eines Züchters benutzt, statt deinen eigenen:

Bekannter Deckrüde für die Verkaufsunterstützung: Du kannst erwägen, einen bekannten und angesehenen Deckrüden für deine Zucht zu verwenden. Dies kann dazu beitragen, die Attraktivität deiner Welpen für potenzielle Käufer zu steigern und deine Verkaufschancen zu verbessern.

Linienzucht für gleichmäßige Würfe: Eine Option ist die Linienzucht, bei der du deine Hündin mit einem Rüden der gleichen Linie verpaarst. Dies kann zu gleichmäßigeren Würfen führen, da die genetische Verwandtschaft zwischen den Elterntieren höher ist. KEINE INZUCHT!

Warten auf den richtigen Rüden: Es ist möglich, dass du einige Jahre warten musst, um den passenden Deckrüden für deine Hündin zu finden. Dies kann frustrierend sein, aber es ist wichtig, geduldig zu sein, um sicherzustellen, dass du die bestmögliche Wahl triffst.

Verwendung von Deckrüden von Top-Züchtern: Um mögliche Probleme zu vermeiden, ist es ratsam, Deckrüden von renommierten und angesehenen Züchtern zu verwenden. Diese Züchter haben oft strenge Zuchtstandards und gesunde Linien.

Deckgebühr und Verträge: Wenn du zwischen 2500 und 5000 Euro für die Deckgebühr deiner Hündin ausgibst, ist es ratsam, mit einem Züchter zusammenzuarbeiten, der dir einen klaren Vertrag zur Verfügung stellt, der die Bedingungen und Leistungen genau festlegt. Dies hilft, Missverständnisse zu vermeiden.

Sicherheit bei Geldüberweisungen: Achte darauf, keine Geldüberweisungen über unsichere Kanäle wie Moneygram oder Western Union zu tätigen, es sei denn, du hast bereits eine etablierte und vertrauenswürdige Beziehung zu deinem Züchter aufgebaut. Verwende deinen gesunden Menschenverstand und recherchiere sorgfältig, bevor du dein Geld dahin überweist.

Prüfen Sie die Glaubwürdigkeit: Stelle sicher, dass du mit seriösen Züchtern arbeitest. Wenn der Name des Züchters auf Plattformen wie Facebook oder Instagram ungewöhnlich ist oder Zweifel aufkommen, solltest du vorsichtig sein und weitere Nachforschungen anstellen, bevor du finanzielle Transaktionen vornimmst.

Die Investition in deine eigene Zucht ist mehr als nur ein finanzieller Einsatz – sie ist das Fundament, auf dem gesunde, selbstbewusste und gut sozialisierte Hunde gedeihen. Vor allem bei einer Rasse wie den American Bullys, die für ihr sanftes und loyales Wesen bekannt sind, zahlt sich jedes bisschen Engagement aus. Denn hier gilt: Die Zeit und Mühe, die du in die frühe Prägung und Sozialisierung deiner Welpen steckst, sind der Schlüssel zu ihrem späteren Erfolg – und zu deinem.

Stell dir vor, du formst die Zukunft deiner Welpen, indem du sie behutsam an verschiedene Menschen, Tiere, Geräusche und Umgebungen heranführst. Diese Erlebnisse machen den Unterschied zwischen einem unsicheren Hund und einem, der voller Vertrauen durch die Welt geht. Ein gut sozialisierter Bully ist nicht nur der perfekte Begleiter für seine neuen Besitzer, sondern auch eine wahre Visitenkarte für deine Zucht.


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Effizienter Strategieplan für eine erfolgreiche American Bully Zucht

Jetzt, wo du die Basics drauf hast, wird es Zeit, tiefer in die Materie einzutauchen und dein Zuchtprojekt mit Plan und Vision anzugehen. Der erste Schritt? Recherche und eine kluge Strategie. Schau dir verschiedene Züchter und Deckrüdenbesitzer genau an – wer passt wirklich zu deinen Zielen? Dabei geht es nicht nur ums Geschäft. Eine echte Partnerschaft bedeutet, jemanden zu finden, der nicht nur das Geld sieht, sondern deine Ambitionen versteht und dich aktiv unterstützt.

Setze auf einen Partner, der deine Werte teilt und bereit ist, dir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen – sei es bei der Wahl des perfekten Deckrüden, bei der Pflege deiner Hündin oder im Umgang mit Herausforderungen. Dieser Schritt ist essenziell, denn eine starke Zusammenarbeit legt den Grundstein für deinen Erfolg.

Doch eines ist klar: Erfolgreiche American Bully-Zucht bedeutet mehr, als nur die richtige Wahl bei Züchter und Rüde zu treffen. Es steckt eine ganze Welt dahinter – von Zuchtstandards über Gesundheit bis hin zur Sozialisierung deiner Welpen. Keine Sorge, wir begleiten dich Schritt für Schritt. In zukünftigen Artikeln tauchen wir tiefer in die Feinheiten dieser faszinierenden Rasse ein, damit du mit fundiertem Wissen und klarer Vision durchstarten kannst.

Wir hoffen, dass dieser Artikel dir den ersten Schubser in die richtige Richtung gibt und als solider Startpunkt für deine Planung dient. Denk immer daran: In der Hundezucht zahlt sich Geduld aus. Lieber nimmst du dir die Zeit, jede Entscheidung gründlich zu durchdenken, als später Kompromisse zu bereuen.

Qualität und Verantwortung sind das A und O – nicht nur für das Wohl deiner Hunde, sondern auch für deinen langfristigen Erfolg als Züchter. Denn am Ende des Tages geht es darum, nicht nur beeindruckende, sondern auch gesunde und glückliche Hunde in die Welt zu setzen. Ein gut durchdachtes Zuchtprogramm ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen und erfolgreichen Zucht.

Die Realität ist: Die meisten, die in die Hundezucht einsteigen, landen nicht bei einem profitablen Geschäft. Die wenigen, die es richtig machen, können allerdings großartige Erfolge feiern – sei es in Sachen Gesundheit ihrer Hunde oder finanzieller Gewinne. Wenn du aber nicht mit vollem Herzen dabei bist, die Rasse aktiv zu verbessern, keine solide Einkommensquelle zwischen den Würfen hast oder nur rudimentäre Kenntnisse über Zucht mitbringst, könnte die American Bully-Zucht eine Nummer zu groß für dich sein. Erfolg in der Zucht erfordert mehr als nur gute Absichten – es ist ein Mix aus Leidenschaft, Wissen und einem klaren Plan.

Eines muss klar sein: In der Hundezucht läuft früher oder später etwas schief – das gehört dazu. Wenn du keine zweite Einkommensquelle oder finanzielle Polster hast, kann das fatale Folgen haben. Nicht nur für dich, sondern auch für deine Hunde. Stell dir vor, eine dringend benötigte OP bleibt unbezahlbar – das ist nicht nur herzzerreißend, sondern schlicht unverantwortlich.

Geduld und ein solides Fundament sind in der Zucht alles. Beginne erst, wenn du dir einen finanziellen Rückhalt aufgebaut hast. Und lass dich nicht von hohen Verkaufspreisen blenden: Welpen für 2500 bis 8000 Euro zu verkaufen, ist kein Selbstläufer, nur weil ein großer Name in deinem Stammbaum auftaucht. Ohne einen starken Ruf in der American Bully-Community, gepaart mit ehrlicher Zuchtarbeit und Qualität, wirst du kaum Käufer finden, die solche Summen zahlen.

Zucht bedeutet, Zeit, Mühe und Herzblut zu investieren. Nur wer bereit ist, den Weg langfristig und verantwortungsvoll zu gehen, kann sich über Erfolg – finanziell und züchterisch – freuen. Kurz gesagt: Zucht ist ein Marathon, kein Sprint.

Es ist wichtig, von Anfang an klarzustellen, dass die Hundezucht keineswegs eine schnelle Methode ist, um reich zu werden. Tatsächlich ist es eher ein Weg, um schnell finanziell zu scheitern.

Wenn du glaubst, Hundezucht sei der schnelle Weg zu leicht verdientem Geld, solltest du deine Erwartungen dringend neu justieren. Die Wahrheit ist: Ohne sorgfältige Planung, Verantwortungsbewusstsein und echte Leidenschaft wirst du schneller Verluste machen, als dir lieb ist.

Die Zucht, gerade bei einer besonderen Rasse wie den American Bullys, ist kein Business für Gelegenheitsjäger. Es geht nicht nur um Zahlen auf dem Konto, sondern darum, die Rasse zu fördern und etwas Wertvolles zu schaffen. Wenn das nicht dein Antrieb ist, dann bleib lieber bei deinem Hauptjob. Zu viele Hunde landen in Tierheimen, weil Züchter auf schnelles Geld aus waren und dabei das Wohl der Tiere vernachlässigt haben.

Doch wenn dein Herz wirklich für die American Bullys schlägt und du entschlossen bist, ein verantwortungsvoller Züchter zu werden, dann geh den Weg richtig. Das heißt: Lerne alles über Genetik, Gesundheit, Zuchtstandards und ethische Praktiken. Sei bereit, Zeit, Geduld und echte Hingabe zu investieren – denn am Ende geht es um weit mehr als nur um Profit. Es geht um die Liebe zu einer außergewöhnlichen Rasse und darum, einen positiven Beitrag für die Zukunft dieser Hunde zu leisten.

Bullyion

Bullyion wurde mit der Vision gegründet, eine Plattform zu schaffen, die sich exklusiv mit der American Bully Rasse beschäftigt. Das Magazin hat sich schnell als führende Informationsquelle etabliert und richtet sich an Züchter, Hundebesitzer und Liebhaber der Rasse. Ursprünglich aus Hamburg stammend, wurde Bullyion ins Leben gerufen, um eine Verbindung zwischen der Züchter-Community zu fördern und den Austausch über die Rasse zu erleichtern. Die Hauptintention von Bullyion ist es, verantwortungsvolle Zuchtpraktiken zu unterstützen und qualitativ hochwertige Informationen zu verbreiten. Die Plattform setzt sich dafür ein, dass nur Hunde mit ABKC-Papieren und entsprechender gesundheitlicher Auswertung präsentiert werden, um die Qualität und das Wohlbefinden der Tiere zu fördern. Zudem möchte Bullyion Züchtern und Interessierten hilfreiche Inhalte bieten – von Zuchtinformationen über Gesundheitsthemen bis hin zu Trainings- und Sportempfehlungen. Ein zentraler Aspekt ist die Förderung der verantwortungsvollen Haltung und Zucht, um Missverständnisse über die Rasse zu beseitigen und deren positive Eigenschaften als treue, liebevolle Begleiter hervorzuheben. Bullyion soll eine Community bilden, die auf respektvolle und ethische Zuchtpraktiken setzt.

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